Gedanken

  • braucht es noch mehr Bildschirmzeit?
    Nein,
    • wir haben genug Jagd nach Krönlein, Medaillen und Freispielen
    • wir haben genug individuelle Förderung, die eher Vereinzelung der Schülerinnen ist
    • wir haben genug von Arbeitshilfen, die die Klasse als Lerngemeinschaft nicht kennen
    Ja, vielleicht bleibt Platz für ein Programm,
    • das der Lehrerin eine wichtige Rolle gibt
    • das die Augen öffnet für das, was die Mitschüler tun
    • das den Fortschritt der Klasse für alle begreifbar macht
    • das mit Challenges auch mal Stimmung ins Klassenzimmer bringt
    • das die eigenen Fortschritte gut dokumentiert
    • und das (warum auch nicht) Mathe-Events in die Mittagspause, in die Familie und in den Elternabend trägt

  • lernen und trainieren
    Kopfrechnen lernen kann man mit diesem Programm nicht, aber die Fertigkeiten weiterentwickeln sehr wohl.
    Tipps, wie man am besten 19 subtrahiert oder durch 5 dividiert haben wir nicht ins Programm eingebaut. Für diese Tipps gibt es z.B. gute Momente beim Klassentraining. Als Lehrperson gute Tipps weitergeben gehört zur Aufgabe, noch schöner ist, wenn Schülerinnen und Schüler ihre eingenen Entdeckungen weitergeben können.

  • Stress und lernen
    Sobald die Aufgaben erscheinen, läuft die Zeit, das ist schon etwas Stress.
    Das Programm legt aber besonderen Wert auf den individuellen Fortschritt oder den Fortschritt der eigenen Gruppe:
    wir möchten den eigenen Rekord schlagen oder ein tolles Resultat nochmals egalisieren.
    Dass die Schülerinnen und Schüler sich vergleichen, lässt sich nicht vermeiden und es wirkt sich meist positiv aus.
    In den anderen Fällen siehst du dir die individuelle Leistungskurve an und schon sieht es besser aus. Wenn nicht, hat die Lehrerin oder der Lehrer eine wichtige Aufgabe bei der Weiterentwicklung des Schülers oder der Schülerin, die kein Computerprogramm abnehmen kann!
    Challenges (rechnen vor Publikum) sind mit viel Stress und viel Spass verbunden.
    Bei ähnlich starken Gegnern: zwischenhinein gewinnen können alle und einstecken muss jede/jeder mal. So lässt sich's gut machen (sonst: eher meiden).

  • Kennzahl zum Resultatvergleich: Zeit (mit Zuschlag für falsche Rechnungen)
    Ich habe etwas gesucht, das einen sinnvollen Vergleich von Resultaten über längere Zeit erlaubt.
    Richtigkeit der Resultate hat in der Mathematik klar Priorität. Aus verschiedenen Gründen ist Tempo auch wichtig (darum trainieren wir auch). Weil wir nicht von Anfang an alles richtig machen und auch später gelegentlich Fehler unterlaufen, gibt es bei einszweidrei die Zeit mit Zuschlag für nicht richtige oder fehlende Resultate. Bei zu wenig richtigen wird überhaupt nicht gewertet, bei einzelnen fehlenden oder falschen Resultaten gibt es einen Zuschlag.
    Richtige Resultate werden klar bevorzugt (Details kannst Du gern nachfragen).

  • Weglegen und Wiederaufgreifen
    Kopfrechentraining nützt dann am meisten, wenn Du nach intensivem Training die Sache weglegst und später immer wieder aufnimmst.
    Beim Wiedereinstieg hilft die Wiedererkennung: neben Design/Handling, Klassen-/Einzelaktivitäten hat die Schülerin/Schüler direkten Zugang zu den Infos über das bisher Erreichte.

  • Daten nutzen, Daten schützen
    Die Schülerinnen und Schüler können sich über ihren Verlauf und ihre Fortschritte informieren.
    Jede Person ist primärer Nutzer seiner Daten. Nur Lehrpersonen dürfen auf die Daten anderer Nutzer zugreifen (Notwendigkeit im Rahmen des Lehrauftrags). Das Programm sammelt Daten zu Rechenresultaten von Schülerinnen und Schülern ganzer Klassen simultan wie es auch der aufmerksamsten Lehrerin nicht möglich ist. Diese Daten benötigen Schutz. Die Zugriffe sind durch das Berechtigungssystem und verschlüsselte Übertragung geschützt. Eine separate Datenbank für jede Schule erschwert Missbrauch zusätzlich.

  • Konzept und Design
    einszweidrei Kopfrechnen ist ein Arbeitsprogramm und soll auch so daherkommen: unaufgeregt, einfach, fokussiert.
    Die Konzentration sollte bei allen Lernenden für 10 Rechnungen reichen, dann kommt eine Pause, oder Zeit zur Reflexion.
    Während des Rechnens wird die Konzentration nicht gestört. So lange muss man auf die Rückmeldung warten!
    Das Programm und die Benutzeroberfläche ist einfach, von Hand programmiert und darum recht schnell.

  • Was lernen wir beim Kopfrechnen?
    Der Ursprung des Rechnens ist das zählen. + und - rechnen ist automatisiertes Zählen: wir wissen oder sehen das Resultat des Runter- und Raufzählens mit der Zeit ohne zu zählen. Aus einem Prozess wird abrufbares Vorwissen, auf das wir unsere Arbeitsweise abstützen. Ebenso sieht es aus beim Multiplizieren und Dividieren, das eine Automatisierung des Addierens und Subtrahierens ist.
    Mit dem Trainieren produzieren wir abrufbares Vorwissen.

    Bei fortgeschrittenen Kopfrechnungen mit mehrstelligen Zahlen geht es darum, den Rechenprozess in einfache Teilschritte zu zerlegen, Zwischenresultate sich zu merken und schrittweise Zwischenresultate wieder zusammenzusetzen.
    Die Fähigkeit, Aufgaben in Teilschritte zu zerlegen und die Teile zu einem Ganzen zusammenzufügen gehört zu den wesentlichen Fertigkeiten bei der Erledigung vieler Aufgaben, die wir in unserem Leben bewältigen.
    Mit Kopfrechnen machen wir immer noch Mathe, stehen aber auch mitten im Leben.